Züchtertreffen Greiner 2016

Züchtertreffen bei Jürgen Greiner in Hagen am 12. Juni 2016
Bericht von Willi Quandt

Diesmal hatten wir uns als Ziel für unser Züchtertreffen den Betrieb von Jürgen Greiner ausgesucht. Ein Betrieb, der sich in seiner Ausprägung und Größe deutlich von anderen Schleswig-Holsteinischen Betrieben unterscheidet. Auf 130 ha werden 450 Galloways gehalten.
Mit dieser Größe vor Augen machten sich knapp 30 Mitglieder der Galloway-Züchter-Interessengemeinschaft Nord e.V. auf denWeg zum Betrieb von Jürgen Greiner. Einige hatten durch die Vollsperrung der A 7 leider eine bis zu 2 Stunden längere Anreise auf sich nehmen müssen.

Nach einer kurzen Begrüßung stellte uns Jürgen Greiner seinen Betrieb vor und erläuterte sein Konzept und seine Zuchtziele. Durch den gezielten Einsatz schottischer und kanadischer Genetik wird vor allem auf Fleischansatz und Rahmen geachtet. Mit 10 Zuchtbullen und 140 Mutterkühen steht ein breites züchterisches Angebot zur Verfügung. Ein enger Austausch von Bullen aus und nach Schottland gewährleisten den Erfolg der züchterischen Arbeit. Größere Exporte von weiblichem Zuchtvieh nach Bulgarien, Rumänien und Russland runden das Bild ab.

Die Rundreise zu den Tieren begann mit der Besichtigung der erst vor kurzem abgesetzten Färsen. Die Gruppe von ca. 30 Tieren zeigte sich den Besuchern zuerst ein wenig aufgeregt, beruhigte sich dann zusehends. Sind sie doch an größere Besuchergruppen nicht gewöhnt. Die zweite Färsengruppe auf der anderen Straßenseite wies ein recht einheitliches Bild auf, bei guter Länge mit femininen Ausdruck.

Eine weitere Färsengruppe mit einem Durchschnittsalter von 19 Monaten lief auf der anderen Straßenseite der 2. Bullengruppe. Sie sollen jetzt zum Bullen gebracht werden.
Sie wiegen mehr als 400 kg (D 456 kg) mit 581 Tagen.

Die beiden Bullengruppen zeigten sich den Besuchern deutlich unaufgeregter. Die Nachkommen des Bullen Reiver Z 3 konnten mit einer überdurchschnittlichen Bemuskelung aufwarten. Sie liegen auch bei den Tageszunahmen auf den vorderen Plätzen. Die tägliche Zufütterung macht sich bei den Tieren dann doch deutlich bemerkbar. Die Meinungen der GIN-Mitglieder, welche Bullen in ihren Augen für den Zuchteinsatz geeignet sind, gingen dann doch deutlich auseinander.

Zum Kaffee und Kuchen waren die Besucher durch die Familie Greiner eingeladen. Maria Greiner hatte ein hervorragendes Kuchenbuffet für die Gäste aufgebaut. Hier waren sich alle Teilnehmer einig, es war großartig.

Nach einer kurzen Information bzw. Aussprache über die nächsten Veranstaltungen und über aktuelle Tagesfragen, ging das Besuchsprogramm weiter. Zwei Mutterkuhherden standen noch zur Besichtigung an.

In der ersten Gruppe war der 10-jährige Dynamite-Sohn Klondyke Oasis im Einsatz. Die großrahmigen Kühe kamen dann auch sofort angerannt, als sie den Traktor hörten. Kälber wollten sich jedoch nur wenige zeigen. Auf dem Weg zur zweiten Kuhgruppe fiel eine kleine Tiergruppe auf, in dem der 2-jährige Lochdochart Nonu-Sohn Nil A10 eingesetzt war, ein Bulle von hervorragender Qualität – hier waren sich alle Teilnehmer einig. In der letzten Kuhgruppe war der dreijährige Reiver Z3 im Einsatz. Die Kälber von diesem Bullen zeigten auch schon die überdurchschnittliche Bemuskelung.

Ein interessanter Tag ging zu Ende. Mit vielen neuen Eindrücken machten sich Die Mitglieder der GIN e.V. auf den Heimweg.
Herzlichen Dank an Jürgen Greiner und an seine Ehefrau Maria.